
- Duft-Sommelier Philip Birkholz zu den großen Duft-Trends 2026–2028
EINE FAMILIE. EINE MANUFAKTUR. DEIN PARFUM.
Birkholz Perfume Manufacture ist das einzige Familienunternehmen, dass sich zur Aufgabe gemacht hat, unvergleichliche Dufterlebnisse für anspruchsvolle Kunden zu kreieren. Dabei spiegelt der individuelle Charakter der Produkte bis in kleinstes Detail die Leidenschaft für die exklusive Parfumkreationen wider. Mit ihren Kompositionen spiegelt Birkholz den Charakter und die Erinnerungen ihrer Kunden und schafft ein unvergessliches Sinneserlebnis.
Herausgeberin Susanne Carina Autzen trifft Duft-Sommelier Philip Birkholz anlässlich des 10jährigen Jubiläums.
SCA: 10 Jahre – 10 Fragen. Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Welche übergeordneten Duft-Trends sehen Sie denn für die kommenden Jahre – wohin entwickelt sich die Parfumwelt?
PB: Ich sehe eine starke Entwicklung hin zu Individualität und Storytelling – Düfte, die eine persönliche Geschichte tragen und Emotionen wecken. Gleichzeitig spielen Nachhaltigkeit und Transparenz bei den Rohstoffen eine immer größere Rolle. Verbraucher wollen wissen, was sie tragen und suchen nach Düften, die ihre Persönlichkeit wirklich widerspiegeln.
SCA: Wird es 2026–2028 wieder eine Rückkehr zu Klassikern geben oder erwarten Sie mutige, experimentelle Kreationen?
PB: Ich erwarte weiterhin eine Entwicklung in der Nische, doch wir merken bereits jetzt, dass sich langsam eine Nische innerhalb der Nische bildet. Beständigkeit ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
SCA: Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Transparenz bei Rohstoffen in den kommenden Dufttrends?
PB: Ich denke, Nachhaltigkeit und Transparenz werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Konsumenten legen zunehmend Wert darauf, dass Rohstoffe verantwortungsvoll gewonnen werden und die gesamte Lieferkette nachvollziehbar ist. Für uns bedeutet das, hochwertige Inhaltsstoffe zu wählen, deren Herkunft wir kennen und Prozesse so nachhaltig wie möglich zu gestalten – von der Produktion über die Abfüllung bis hin zur Verpackung.
SCA: Beobachten Sie neue „Signature-Noten“, die das nächste Jahrzehnt prägen könnten?
PB: Es gibt nicht die eine neue Signature-Note, vielmehr sehe ich eine zunehmende Offenheit für spannende, auch unerwartete Rohstoffe. Noten wie Feige, Pistazie oder mineralische Akkorde gewinnen an Bedeutung. Sie bringen Frische und Individualität in die Parfumwelt.
SCA: Wie verändert sich die Bedeutung von Nischenparfums im Vergleich zu Mainstream-Marken?
PB: Nischenparfums gewinnen immer mehr an Bedeutung, weil sie Individualität und echte Geschichten vermitteln – etwas, das vielen Mainstream-Marken fehlt. Konsumenten suchen weniger das uniforme Duftbild, sondern möchten Düfte tragen, die ihre Persönlichkeit widerspiegeln.
Gerade auf Plattformen wie TikTok sehen wir, dass die Community für Nischendüfte stetig wächst und das Thema inzwischen auch im Mainstream angekommen ist.
SCA:Welche Rolle spielen personalisierte und maßgeschneiderte Düfte im Luxussegment?
PB:Personalisierte Düfte spielen im Luxussegment eine immer größere Rolle, weil viele Konsumenten das Bedürfnis haben, etwas zu tragen, das wirklich zu ihnen passt. Es geht dabei nicht um Abgrenzung, sondern um Authentizität – ein Duft, der die eigene Persönlichkeit unterstreicht und den man stolz präsentieren kann.
SCA:Wird Technologie – etwa KI oder digitale Duft-Erlebnisse – die Branche nachhaltig verändern?
PB:Technologie wird die Parfumbranche auf jeden Fall verändern, vor allem durch digitale Duft-Erlebnisse und KI-gestützte Personalisierung. Für Konsumenten eröffnen sich so ganz neue Möglichkeiten, Düfte zu entdecken und individuell anzupassen. Für uns bleibt es wichtig, dass trotz dieser Innovationen die Handwerkskunst und die Qualität des Produkts im Mittelpunkt stehen.
Viele Parfümhäuser nutzen KI für Content und Bilder, um Düfte erlebbarer zu machen – ein Ansatz, dem wir ebenfalls nicht abgeneigt sind.
SCA:Spüren Sie eine wachsende Nachfrage nach geschlechtsneutralen und universellen Duftkompositionen?
PB: Bei uns sind alle Düfte von Anfang an unisex – das ist Teil unserer Philosophie. Für uns ist es selbstverständlich, dass ein Duft nicht an ein Geschlecht gebunden ist, sondern die Persönlichkeit des Trägers unterstreicht.
SCA: Was wünschen sich Duftliebhaber Ihrer Meinung nach 2026–2028 am meisten von einem Parfum?
PB: Ich glaube, für 2026–2028 wünschen sich Duftliebhaber vor allem Düfte, die lange halten und den ganzen Tag begleiten. Gleichzeitig soll ein Parfum Persönlichkeit zeigen, Geschichten erzählen und etwas Besonderes sein – eben mehr als nur ein Duft, sondern ein Erlebnis, das individuell zum Träger passt.

